eine tragische Komödie von Arman T. Riahi
BESETZUNG: 2 D, 3 H
DEKORATION: 2
DAUER: 105 Minuten
URAUFFÜHRUNG: 2025 Landestheater Niederösterreich, St. Pölten
ADJUTANT Ihr Mann ist auf der Flucht, Sie haben Ihre Kinder seit Wochen kaum mehr gesehen, und Sie gehen zum Yoga? FRAU (Beat) Fänden Sie Pilates passender?
Es beginnt wie ein kafkaesker Alptraum: Eines Nachts klopft die Nachbarin an die Wohnungstür, um einen Familienvater zu warnen. Der Geheimdienst verfolgt ihn. Er soll einen Terroranschlag verübt haben und in Kürze verhaftet werden. Es geschieht wie vorhergesagt. Die Polizei trifft ein, der Vater ist, zum Glück, schon über alle Berge. Für die Ehefrau, die vorgibt, keine Ahnung vom Verschwinden ihres Mannes zu haben, beginnt ein komplexes Versteckspiel mit den Beamten des Geheimdienstes. In unaufhörlichen Hausbesuchen ziehen die Sicherheitspolizisten alle Register, um den Verbleib des Mannes zu enttarnen. Die Frau wehrt sich jedoch gewieft gegen die absurden Strategien der Sicherheitsbeamten und wickelt diese mit cleveren Ablenkungsmanövern allmählich um den Finger …
Basierend auf einer wahren Geschichte, erzählt Siebenundfünfzig vom manipulativen Terror eines Machtregimes. Mit viel Situationskomik und empathischem Blick beschreibt Arman T. Riahi, wie Menschen in einem Überwachungsstaat trotz gegenseitigem Misstrauen und Abhängigkeiten ihre Menschlichkeit und mutige Haltung bewahren können. Mit gewitzten Dialogen und Situationskomik ist die Uraufführung ein Plädoyer für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Pressestimmen zu Siebenundfünfzig
„… Riahi hat … in seiner ersten Theaterarbeit eine bewegende wie spannende Geschichte über einen diktatorischen Überwachungsstaat kreiert. … In seinem Text bewahrt er die Balance aus bedrückenden Themen sowie Komik und hält uns dreierlei vor Augen: eine traurige Vergangenheit, die so manche Generation erleben musste; eine niederschmetternde Realität für all jene, die aktuell in repressiven Regierungssystemen leben und eine dystopische Zukunft, die bevorstehen könnte, wenn wir die Demokratie nicht mit allen Mitteln schützen.“ NACHTKRITIK
„[Riahi versteht es], Spannung aufzubauen und diese zu halten. Der pointierte Text fließt flott, Wortspiele, die zu Missverständnissen führen, amüsieren. Die bittere Realität schwingt stets mit. Einziger Einwand: dieses Stück ist zu wichtig für eine kleine Spielstätte. Aber das lässt sich ändern.“ KURIER
Weitere Stücke des Autors: Die Migrantigen, Fuchs im Bau (Stoffrechte)